Beim Adizero Boston 12 hat Adidas einige Änderungen vorgenommen, um das Laufgefühl zu verbessern. Neu im Laufschuh ist die Lightstrike 2.0 Dämpfung, der Aufbau des Uppers sowie die Form der Energy Rods 2.0 aus Fiberglas. Wie er sich auf der Laufstrecke schlägt, das erfährst du hier im Laufschuh Test.
Über den Adidas Adizero Boston 12
Selten hat ein Laufschuh-Update wie das der 10. Generation des Adizero Boston die Läufergemeinde so gespalten. Die einen vermissen ihren flachen und schmal geschnittenen Boston der vergangenen Jahre. Wiederum haben die Veränderungen mit mehr Dämpfung und versteiften Elementen eine Vielzahl von Läufern direkt überzeugt. Dennoch gab es bei den letzten beiden Versionen ein paar Kritikpunkte. Dazu zählte der relativ steife Upper und die feste Mischung der Lightstrike Dämpfung im Fersenbereich. Genau daran hat Adidas bei der nun bereits 12. Generation intensiv gearbeitet.
Upper und Passform
Im Upper setzt Adidas nun auf ein Engineered Mesh, welches um einiges flexibel als noch bei seinem Vorgänger ist. Durch den Einsatz von Overlays ermöglicht das Material eine gute Führung. In der Fersenpartie ist der Materialeinsatz eher gering, dennoch passen sich die Materialien gut dem Fuß an. Statt klassischen Ösen befinden sich kleine Laschen im Mittelfuß, was die individuelle Anpassung der Schnürung vereinfacht. Allgemein ist der Tragekomfort im neuen Boston 12 sehr hoch — Vorausgesetzt, man hat einen breiten Fuß, denn der Laufschuh bietet eben noch mehr Platz. Zwar konnte ich den Schuh gut an meinen schmalen Fuß anpassen, jedoch entstanden so einige Falten im Upper. Dadurch ploppt das Material hin und wieder beim Laufen.
Dämpfung und Grip
Die Mittelsohle hat grundsätzlich denselben Aufbau wie die beiden vorherigen Versionen. Das bedeutet: Zwei Materialschichten und dazwischen die Energy Rods aus Fieberglas. Unter der Ferse liegt das neue Lightstrike 2.0, welches sich bis zum Vorfuß zieht. Dabei nimmt der Anteil nach vorn immer weiter ab. Auffällig beim Lightstrike 2.0 ist: Es ist um einiges weicher, dämpft gut und ist abriebfest. Da wo der Anteil an Lightstrike 2.0 weniger wird in der Mittelsohle, da befindet sich mehr Lightstrike Pro. Das ist das reaktivste Material von Adidas und es kommt ebenfalls im Adizero Adios Pro 3 zum Einsatz. Für Stabilität sorgen die Energy Rods 2.0 aus Fiberglas. Hier ist die Form ebenfalls ähnlich zu der Carbon-Version des Adios Pro 3. Allerdings besitzten diese im Boston 12 mehr Elemente und ist somit breiter aufgebaut, was den Support unterstützt. Bewährt hat sich die Außensohle aus Continental, was einen ausgezeichneten Grip garantiert.
Auf der Straße
Die Updates habe ich bereits ausführlich beschrieben und diese spürt man ab dem ersten Hineinschlüpfen in den Laufschuh. Der Upper sitzt bequemer und flexibler am Fuß, obwohl der Boston 12 mir etwas zu breit im Vorfuß ist. Dafür bekommt man den Schuh in der Ferse und am Mittelfuß recht kompakt geschnürt. Sehr auffällig ist die weichere Mischung der Lightstrike 2.0 Dämpfung in der Mittelsohle. Damit wird das Abrollverhalten in Verbindung mit dem ebenfalls weichen Lightstrike Pro um einiges smoother. Bei den Vorgängern spürte man stets den Übergang zwischen den beiden Materialien. Insgesamt leidet auch nicht die Stabilität im Laufschuh, was sich auf den breiteren Aufbau der Energy Rods 2.0 zurückführen lässt. Bei meinen Läufen hat mich der Schuh bei einer Vielzahl von Trainingseinheiten überzeugt. Für entspannte und lange Läufe bringt er viel Stabilität und Dämpfung mit. Darüber hinaus bleibt die Atmungsaktivität auch an heißen Sommertagen hoch. In Tempointervallen kann der Boston 12 ebenfalls punkten, da kam ich stets locker ins Rollen und es ließ sich sehr leicht die Pace halten.
Adidas Adizero Boston 12 - KEYFACTS
Gewicht: 227 g – Damen | 267 g – Herren (Mustergröße)
Sprengung: 7 mm (38 – 31 mm)
Einsatz: Tempo Trainer
Marke: Adidas
Preis: 160 €
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Fazit zum Adidas Adizero Boston 12
Mit den Updates hat Adidas seinen Adizero Boston 12 an vielen Stellen verbessert. Besonders das neue Lightstrike 2 Foam hebt den Laufschuh auf ein neues Level. Da hoffe ich persönlich auf mehr Einsatz in den Modellen für das tägliche Training. Das Einzige, was ich schade finde, ist die nochmal breitere Passform im Vorfuß. Damit geht der Schuh einen weiteren Schritt weg vom beliebten klassischen Aufbau des Boston.
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Der Boston 12 wurde uns von Adidas kostenfrei zur Verfügung gestellt, dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.
Bilder: Carsten Beier
*Affiliate Link
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