Der Black Diamond Distance 8 Rucksack soll eine Brücke zwischen Trailrunning und alpinem Bergsport schlagen. Ob dies gelungen ist, habe ich mir auf zahlreichen Trailläufen, sowie einem Bergmarathon in den Alpen genauer angeschaut.
Erste Eindrücke
Nimmt man den Black Diamond Distance 8 Rucksack in die Hand sticht einem sofort die hochwertige Verarbeitung ins Auge. Der Außenlayer besteht aus einem Dynex Ripstop Gewebe. Dabei handelt es sich um ein extrem abriebfestes Nylon, das zusätzlich alle 4mm mit einem Faden aus UHMWPE(Ultra-High-Molecular-Weight Polyethylene) verstärkt ist. Dieser verhindert, dass das dünne Gewebe bei Beschädigungen ungehindert weiter einreißt. Das Material wird vor allem auch im Klettersport eingesetzt und ist ungefähr zehnmal zugfester als Stahl. Das wirklich Einzigartige am Distance 8 Rucksack ist allerdings seine Konstruktion, die man als Hybrid aus Laufweste und kompaktem Wanderrucksack bezeichnen kann. Black Diamond hat bei der Entwicklung eng mit dem Trailrunner und Kletterer Joe Grant zusammengearbeitet. Joe war auf der Suche nach einem Rucksack, der ihn bei seinen mehrtägigen Bergläufen optimal unterstützt. Das Ergebnis ist ein Rucksack, der im vorderen Teil wie eine Weste konstruiert ist und diverse Einstellmöglichkeiten für eine optimale Passform bietet.
Details
Wir fangen im vorderen Bereich an. Der westenartige Teil bietet auf beiden Seiten zwei Fächer, in denen Softflasks, Gels und Riegel verstaut werden können. Jedes dieser Fächer verfügt über einen elastischen Zug, mit dem der Inhalt fixiert werden kann. In die größeren Fächer passen handelsübliche Flasks, allerdings ist mit der Länge Vorsicht geboten, da diese oben nicht zu weit herausschauen dürfen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte nimmt die Originalflasks von Black Diamond, die allerdings im Lieferumfang nicht enthalten sind. Zusätzlich gibt es ein Stück weiter oben jeweils eine Reisverschlusstasche, in denen z.B. Schlüssel, Handy, oder auch ein Windshell untergebracht werden können. Alle Nähte an den Trägern sind geklebt, wodurch ein hoher Tragekomfort gewährleistet wird. Zwischen den beiden Trägern befinden sich zwei verstellbare Brustriemen, die an jeweils drei unterschiedlichen Stellen eingehängt werden können. Ich habe beide da belassen, wo sie waren, besonders für Frauen dürfte dieses Feature allerdings interessant sein. Unten sind die Träger mit einem elastischen Zug befestigt, der durch die vorderen Fächer geführt werden kann, damit beim Laufen nichts herumbaumelt. Durch die elastischen Züge lässt sich der Rucksack schön fest am Körper fixieren, ohne dass man dabei zu sehr eingeengt wird.
Auf den Inhalt kommt es an
Das wasserdichte Hauptfach lässt sich mit einem Kordelzug öffnen und hat, wie der Name bereits vermuten lässt, ein Volumen von 8 Litern. Der Außenlayer lässt sich nochmal zusätzlich über die Öffnung legen und wird mit einem Haken eingehängt. Dadurch ist die Öffnung optimal vor Regen geschützt. Innen gibt es ein noch eine Trennwand für Trinkblasen, sowie ein kleines Reisverschlussfach für Dinge wie Schlüssel oder Portemonnaie. Außen finden sich nochmal einige praktische Details. So kann der Inhalt durch zwei seitliche Schnüre komprimiert werden, wodurch verhindert wird, dass etwas im Rucksack herumwackelt. Unter der Schnur können außerdem Eispickel befestigt werden, die zur Sicherheit unten nochmal mit einem Knebelverschluss fixiert werden können. Zusätzlich gibt es noch an beiden Seiten Fächer für Stöcke, die auch während des Laufens entnommen werden können.
Auf dem Trail
Zunächst einmal sitzt der Rucksack fantastisch. Man hat wirklich das Gefühl, lediglich eine Weste zu tragen und vergisst beim Laufen schnell, dass man einen Rucksack mit reichlich Inhalt auf dem Rücken hat. Die vorderen Fächer sind wunderbar während des Laufens zugänglich. Das Verstauen und Fixieren der Softflasks erfordert etwas Übung, spätestens nach dem dritten Lauf bin ich damit aber wunderbar zurechtgekommen. Einen Sturz auf Geröll hat der Rucksack ohne jegliche Spuren überstanden, was ebenfalls für die Qualität des Materials spricht. Ich habe das Backpack auch in Kombination mit den Black Diamond Distance Carbon Z Stöcken verwendet. Wie bereits erwähnt können diese während des Laufens aus den Fächern an der Seite genommen werden, um sie wieder zu verstauen muss der Rucksack allerdings abgenommen werden. Einzig negativ überrascht hat mich, dass trotz der BD.dry Technologie doch etwas Schweiß vom Rücken in das Innenfach gelangt. Dies betrifft vor allem den unteren Teil des Rucksacks und sollte beim Packen bedacht werden.
Fazit
Der Black Diamond Distance 8 Rucksack ist ein klasse Rucksack für längere Trailläufe, bei denen man sich selbst verpflegen muss und eventuell Kleidung für wechselnde Wetterbedingungen mitführen möchte. Auch für Tageswanderungen oder Klettertouren ohne Seil, sowie jegliche Outdooraktivität, bei der ein gut sitzender Rucksack benötigt wird eignet er sich fantastisch. Da die Kombination aus Weste und Rucksack aktuell ziemlich einzigartig ist, ist das Distance 8 Pack meine erste Wahl.
Der Black Diamond Distance 8 Rucksack wurde uns von Black Diamond kostenfrei zur Verfügung gestellt, dies hatte keinen Einfluss auf den Artikel.
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