Mit dem FuelCell Rebel v5 präsentiert New Balance erneut einen Laufschuh, der viele Läufer:innen anspricht. Der FuelCell Rebel ist seit Jahren ein beliebtes Modell, vor allem wegen seiner Kombination aus direktem Laufgefühl und flexibler Dynamik. Die neue Version bringt einige gezielte Updates, die nicht nur den Komfort und die Stabilität verbessern, sondern auch den Einsatzbereich erweitern. Ob er dabei seine Leichtigkeit und das typische Laufgefühl behalten hat, klärt dieser Test.

Die Entwicklung des FuelCell Rebel war in den letzten Jahren sehr spannend, mit phasenweisen markanten Anpassungen des Laufschuhs. Während die ersten Modelle eher flach, direkt und fast minimalistisch waren, wurde das Modell ab Version 4 mit dem Einsatz einer Mischung aus PEBA und EVA deutlich gedämpfter und dynamischer. Der Rebel v5 knüpft daran an, geht aber einen Schritt weiter: Die Mittelsohle wurde auf eine Fersenhöhe von 35 mm aufgestockt, was für noch mehr Dämpfung auf längeren Distanzen sorgt. Gleichzeitig wurden die typischen Kritikpunkte des Vorgängermodells überarbeitet. So sitzt die Ferse, die bei manchen Reibung verursachte, nun besser. Auch die Zunge ist länger, sodass der Einstieg komfortabler ist. Trotz der höheren Bauweise bleibt das Gewicht mit etwa 224 Gramm in der Herren-Mustergröße erfreulich niedrig, der Preis liegt weiterhin bei 160 Euro.

Beim Obermaterial bleibt New Balance dem bewährten FantomFit-Mesh treu. Es fühlt sich leicht, luftig und anschmiegsam an. Das Gewebe legt sich angenehm um den Fuß und bietet genügend Flexibilität, ohne an Halt einzubüßen. Besonders auffällig ist die sorgfältige Überarbeitung des Fersenbereichs. Die höhere Zunge sorgt beim Schnüren für einen besseren Druckausgleich, und auch der Fersenabschluss schmiegt sich nun angenehmer um den Fuß. Im Mittelfuß sitzt der Schuh kompakter, wodurch man sich insgesamt besser geführt fühlt – besonders bei längeren Läufen ist dies eine spürbare Verbesserung. Die Passform ist etwas schmaler als beim Vorgängermodell, aber nicht zu eng und somit für schmale bis mittelbreite Füße ideal.

Das Herzstück des Rebel bleibt die FuelCell-Mittelsohle. Wie immer bei New Balance variiert die Mischung je nach Modell. Beim Rebel v5 dürfte es sich wieder um eine Kombination aus rund 20 % PEBA und 80 % EVA handeln. Offiziell bestätigt wurde uns das jedoch nicht. Das Ergebnis ist eine Dämpfung, die weich genug für lange Einheiten ist, aber zugleich einen angenehmen Rebound bietet. Es ist kein Schuh, der extrem bounct, aber gerade das macht ihn zugänglicher. Man erhält eine gute Dynamik, ohne sich ständig nach vorne gedrückt zu fühlen. Auch die Geometrie wurde angepasst. Die Rockerform ist subtiler geworden, wodurch sich das Abrollen natürlicher und gleichmäßiger anfühlt. Die Basis im Mittelfuß ist etwas breiter geworden, was vor allem bei längeren Läufen für mehr Stabilität sorgt. Die neue Außensohle mit einer griffigen Gummimischung unterstützt das gut und packt selbst bei Nässe zuverlässig zu. Durch gezielte Aussparungen bleibt der Schuh flexibel, ohne instabil zu wirken. Nach einigen Testläufen zeigt sich bisher kein übermäßiger Verschleiß, auch nicht im Fersenbereich.

Was sofort auffällt: Der Rebel v5 läuft sich ab dem ersten Schritt harmonisch. Im Vergleich zum Vorgängermodell fühlt er sich noch ausbalancierter an. Der bessere Sitz im Fersenbereich macht sich sofort bemerkbar, der Fuß steht sicher im Schuh, was besonders in Kurven oder bei Richtungswechseln von Vorteil ist. Die höhere Mittelsohle bietet spürbar mehr Komfort bei längeren Läufen, ohne dass der Schuh schwammig wird. Im Vergleich zum v4, den ich vor allem bis zum Halbmarathon gerne genutzt habe, sehe ich den v5 auch auf der Langstrecke gut aufgestellt. Egal ob Tempoläufe, lockere Dauerläufe oder kurze Sprints – der Rebel bleibt vielseitig. Er ist kein Spezialist für alles, aber er kann vieles sehr gut. Wer einen Allrounder ohne Carbonplatte sucht, der dennoch mit Leichtigkeit und Dynamik überzeugt, wird mit dem Rebel v5 viel Spaß haben.

Der New Balance FuelCell Rebel v5 ist ein rundum gelungenes Update. Die überarbeiteten Details am Obermaterial erhöhen den Tragekomfort deutlich, ohne dass der Schuh schwerfälliger wirkt. Die Mittelsohle bietet mehr Dämpfung und Stabilität, bleibt aber angenehm dynamisch. Für mich bleibt der Rebel ein fester Bestandteil meiner Laufschuhrotation – besonders an Tagen, an denen ich einen zuverlässigen, leichten Schuh mit gutem Laufgefühl brauche. Wer den Vorgänger mochte, wird auch mit Version 5 viel Freude haben.