Die Coros Pace 3 ist das Einstiegsmodell unter den Laufuhren von Coros. Trotz der sehr leichten Bauweise verfügt die Uhr über eine Vielzahl an Technologien und das für einen attraktiven Preis. Wir haben die Laufuhr in den letzten Wochen ausführlich getestet.
Ausstattung der Coros Pace 3
Bei einem Blick auf das Datenblatt bleiben keine Wünsche offen. Die Pace 3 unterstützt die Konnektivität über GPS, GLONASS, Galileo, Beidou und QZSS zur Aufzeichnung von Aktivitäten. Ebenfalls besitzt die Laufuhr alle gängigen Sensoren zum Tracking wie einem Optischen Herzfrequenzsensor, einem Barometer, Beschleunigungsmesser, Gyroskop und viele Weitere. Bei der Akkulaufzeit spielt so auch die Nutzung der Systeme eine Rolle. Im Standardmodus stehen bis zu 38 Stunden zur Verfügung. Inklusive der Musik-Funktion sind es jedoch nur 10 Stunden. Für den Alltag liefert die Uhr mit dem Schlaftracking und der Verfolgung des Stresslevels interessante Insights, hier gibt Coros eine Laufzeit von bis zu 17 Tagen an.
All diese Funktionen stecken in einer Gehäusegröße von 11,7 mm, mit einem Gewicht von 30 g. Trotz des Einsatzes von Plastik beim Gehäuse, ist die Uhr hochwertig verarbeitet. Beim Armband kann zwischen einem Silikon oder Nylon Band gewählt werden. Für die Bedienung gibt es zwei Knöpfe an der rechten Seite sowie ein Touchscreen Display. Ich persönlich bevorzuge das Handling über die Knöpfe, was einfacher von der Hand geht. Zwar funktioniert die Touch-Bedienung ebenfalls intuitiv, aber ich könnte darauf verzichten. Das Display ist sehr gut lesbar, auch bei starker Sonneneinstrahlung.
Tragekomfort und Einsatz im Alltag
Durch die Größe und vor allem durch die leichte Bauweise trägt sich die Pace 3 sehr angenehm am Handgelenk. Somit nimmt man sie nach ein paar Minuten gar nicht mehr bewusst wahr, was gerade positiv ist, wenn man die Uhr auch in der Nacht anhaben möchte. In dieser Zeit sammelt die Pace 3 Daten über den Schlaf, die Ruheherzfrequenz, die Herzfrequenzvariabilität und das Stresslevel im Alltag. Benachrichtigungen des verbundenen Smart Phones werden natürlich angezeigt. Damit ist sie ein solider Begleiter beim Tracking der vitalen Werte und das rund um die Uhr.
Erfahrungen mit dem Einsatz beim Laufen
Die Einrichtung geht sehr einfach von der Hand und so geht es auch schnell auf die Laufstrecke. Für das Tracking stehen eine Vielzahl an Sportarten zur Verfügung. Beim Trainingsmodi Laufen und Trailrunning sind die Displayseinstellungen von grundsätzlich sehr gut durchdacht. Anpassungen sind unkompliziert mit der App möglich. Bei der Auswahl eines Intervalltrainings gibt es eine zusätzliche Anzeige, was ebenfalls insgesamt sehr übersichtlich aufgebaut ist.
GPS, Herzfrequenz, Cadenz und Watt – Wie genau ist die Apple Watch Ultra?
Das Thema GPS, Herzfrequenz und Wattmessung ist für das Tracking beim Laufen essentiell. Für alle drei Punkte habe ich mich durch verschiedene Testfälle gearbeitet. Als Vergleichsmodell gilt immer die Coros Vertix.
GPS
Das GPS wird sehr schnell gefunden und es war bei meinen vielen Läufen stets ohne Aussetzer verfügbar. Selbst zwischen Hochhäusern und unter Brücken kam es nie zu Problemen. Im Vergleich zu der Coros Vertix ist die Genauigkeit noch etwas besser, besonders bei engen Kurven.
Herzfrequenz
Bei der optischen Herzfrequenz ist die Messung leider weiterhin nicht wirklich brauchbar. Zwar ist die durchschnittliche Berechnung relativ plausibel, aber es gab bei meinen Testläufen immer wieder Aussetzer nach unten und oben. Daher empfehle ich für eine konstante Messung das Tragen eines Herzfrequenzgurt.
Unsere Empfehlungen für einen separaten Herzfrequenzgurt:
Routen
Das Ablaufen von Routen funktioniert auch ohne Offline Karten gut. Die Strecke wird einem lesbar angezeigt und beim Verlassen der Route kommt zeitnah eine Warnung. Sicherlich ist das nicht so komfortabel wie mit richtigem Kartenmaterial, aber grundsätzlich ausreichend.
Auswertung und Konnektivität
Für die Auswertung steht in erster Linie das Training Hub von Coros zu Verfügung, was es in Form einer App und Web Anwendung gibt. Damit können Einstellungen wie die Herzfrequenzbereiche, die Einbindung von Trainingsplänen sowie die Streckenplanung vorgenommen werden. Die Synchronisierung funktionierte stets ohne Probleme. Für die Überwachung des Trainingseffektes wird eine Trainingsbelastung, sowie die Erholung und Lauffitness berechnet. Das ermöglicht stets einen soliden Überblick über die aktuelle Form. Sehr spannend finde ich die Bestimmung der Laufleistung, wobei das Training mit den letzten Trainingseinheiten verglichen wird. Die Berechnung von Basis-Indikatoren wie VO2 Max und Schwellenwerten ist aus meiner Sicht valide. Positiv ist auch, dass diese Werte nicht nach jedem Lauf herumspringen, sobald mal eine Fehlmessung der HR stattfindet. Bei manuell hinzugefügten Einheiten werden leider keine Coros-spezifischen Werte berechnet.
Mit den gängigsten Plattformen wie Trainingpeak und Strava lässt sich die Coros gut connecten. Bei neuen Apps wie MATS oder TWAIV dauert es in der Regel eine Weile bis die Anbindung funktioniert. Hier ist Garmin einfach zu weit verbreitet und wird bevorzugt. So müssen geplante Laufeinheiten selber nachgebaut werden. Das geht wiederum mit der App sehr leicht von der Hand. GPX Strecken müssen in der App per Hand hinzugefügt werden, hier gibt es leider keinen Weg in Hinblick auf die Schnittstelle wie bei Garmin und Strava. Ebenfalls müssen Musik Dateien manuell auf die Laufuhr gezogen werden.
Coros Pace 3 – Kurz Check
- Sehr gutes Tracking von GPS und Barometer
- Einfache Bedienung und Einrichtung
- Der Coros Hub bringt sehr viel für die Planung und Auswertung von Trainingseinheiten mit
- Sehr gutes Display
- Gute Akkulaufzeit.
- Mühsames Speichern von Musik und Strecken
- Stellenweise wenig Unterstützung von anderen Plattformen
Fazit zur Coros Pace 3
Ab einem Preis von 249 € bekommt man mit der Coros Pace 3 eine geniale Laufuhr an das Handgelenk. Das Tracking funktioniert wunderbar und hat keine Aussetzer. Display, Tragekomfort und Möglichkeiten bei der Auswertung sind auf einem hohen Level. Kleine Abstriche muss man bei der Anbindung an Plattformen und beim Hinzufügen von Musik und Karten in Kauf nehmen.
Coros hat mir für den Artikel eine Testuhr zur Verfügung gestellt, dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.
Bisher kein Kommentar