Mit der zweiten Generation des Streakfly schärft Nike seinen Lightweight-Trainer deutlich nach. Der Schuh bleibt minimalistisch, erhält aber eine durchgehende Carbonfaserplatte und ist ganze 40 g leichter als das Vorgängermodell. Damit ist er perfekt für Bahnintervalle, schnelle Asphalt-Sessions und kurze Wettkämpfe geeignet. Er ist kein Allrounder, aber ein faszinierendes Werkzeug für ambitionierte Einheiten.
Über den Nike Streakfly 2
Schon die erste Version setzte als leichter Trainings- und Wettkampfschuh mit ZoomX Maßstäbe – damals noch ohne echte Platte. Jetzt hat Nike nachgelegt. Das ZoomX wurde in der reaktivsten Mischung verbaut und mit einer Carbonfaserplatte kombiniert, deren Aufbau sich am Nike Vaporfly 4 orientiert. Das Mesh-Obermaterial wurde weiter reduziert und ist ultraleicht, flexibel und sockenähnlich. Das Resultat: 126 g Gewicht, 4 mm Sprengung und ein UVP von 180 €. Ein Spezialist, keine Frage.
Upper und Passform
Der Streakfly 2 trägt sich wie ein Spike: Er ist sehr schmal, eng anliegend und ohne jegliche überflüssige Elemente. Das Engineered Mesh ist weich und extrem flexibel, was für ein sockenähnliches Laufgefühl sorgt. Die Zunge ist dünn, aber angenehm positioniert und der Schaft ist kaum gepolstert. Es gibt keine Fersenkappe und keine harten Verstärkungen und trotzdem steht man dafür stabil im Schuh. Besonders die gerippten Schnürsenkel lassen sich gut justieren. Der Fit passt ideal für normale bis schmalere Füße, bei breiten Füßen kann es eng werden. Der Schuh ist nichts für gemütliches Laufen, sondern ein Werkzeug für Tempo.
Dämpfung und Grip
Im Kern bleibt das Konzept gleich: Es gibt weiterhin volles ZoomX-Schaum, jetzt aber mit einer durchgehenden Carbonfaserplatte, die sich unter dem Vorfuß biegt und für spürbaren Antrieb sorgt. Die auffällig geschwungene Mittelsohle verleiht dem Schuh trotz 4 mm Sprengung eine fast negative Dynamik, somit ideal für Vorfußläufer. In der Sohlenmitte bis hin zur Ferse befindet sich eine große Aussparung, um Gewicht zu sparen. Die Außensohle ist auf das Wesentliche reduziert. Es gibt ein griffiges Pad unter dem Vorfuß und kleine Zonen an der Ferse. Schutz des anfälligen ZoomX ist somit sehr gering. Das nicht gummierte ZoomX kann auf rauen Untergründen schnell leiden.
Laufgefühl
Mein erster Eindruck: Wow, das ist ja ein Leichtgewicht. Sobald man die Schuhe an hat, will man direkt loslaufen. Der Schuh ist richtig schnell und reagiert super. Man hat das Gefühl, über den Asphalt zu fliegen. Der Streakfly 2 ist genial auf der Bahn oder flachen Straßen. Durch die Platte und die geschwungene Geometrie wird man förmlich nach vorn gedrückt – aber nur, wenn man sauber über den Vorfuß läuft. Wenn du über die Ferse läufst, verlierst du nicht nur Energie, sondern riskierst auch schnelleres Verschleißen des Schaums. Für kurze, intensive Einheiten sind 200er bis 800er oder schnelle 5-km-Einheiten ideal. Für längere Wettkämpfe oder Einsteiger ist der Schuh zu kompromisslos.
Nike Streakfly 2 - KEYFACTS
Gewicht: 126 g – Unisex (Mustergröße)
Sprengung: 4 mm (27 – 23 mm)
Kategorie: Carbon Racer | Wettkampf | Tempo Trainer
Marke: Nike
Preis: 180 €
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Fazit zum Nike Streakfly 2
Der Nike Streakfly 2 ist kein Schuh für jeden, aber ein echtes Werkzeug für ambitionierte Läufer*innen. Das Teil ist ultra leicht, spürbar effizient und kompromisslos gebaut für Tempo. Im Training macht er echt Spaß, vor allem, wenn man ihn aufs Tempo bringt. Der Preis von 180 Euro ist nicht niedrig, aber für die Technik und Performance gerechtfertigt. Schade bleibt: Bei Nike gibt’s gerade keinen Lightweight-Trainer ohne Carbon. Der ursprüngliche Streakfly war da vielseitiger. Wer das nicht braucht und gezielt einen leichten Racer sucht, bekommt hier einen Schuh, der fast wie ein Spike funktioniert, nur eben auf Asphalt.
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Der Streakfly 2 wurde uns von Top4Running kostenfrei zur Verfügung gestellt, dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.
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