Diesen Moment kennt wohl jeder Läufer: man steht im Startblock und wartet auf das Startsignal. In dieser Wartezeit betrachtet man die Läufer um sich, angefangen bei Laufschuhen und Bekleidung bis hin zur Laufuhr, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Fast kein Läufer geht mehr ohne Hightech am Handgelenk auf die Laufstrecke.
Dieser Artikel ist in Kooperation mit dem Laufmagazin aktiv Laufen in der Ausgabe 05/2017 erschienen. Die aktiv Laufen vermittelt den Lesern Spaß am Laufen. Erstklassige Beratung und jede Menge Tipps in Sachen Training, Outfit und Lauftechnik liefert das Team aus erfahrenen Läufern, Medizinern, Trainern und Journalisten alle zwei Monate. Weitere Informationen findest du unter www.aktiv-laufen.de.
Motiviert durch den Alltag
Aber wie finde ich die Laufuhr, welche zu mir passt? Zu Beginn sollte man sich klar darüber sein, was man mit der Laufuhr erreichen möchte. Benötige ich Motivationshilfe, um mich mehr zu bewegen? Dafür bieten sich in erster Linie Fitnessarmbänder wie das Fitbit Alta an. Neben grundlegenden Funktionen wie Schrittzähler, Schlafüberwachung und Herzfrequenzüberwachung ist es für den Alltag modisch und dezent gestaltet. Das Tracking via GPS unterstützt die Uhr nicht, dafür können die Armbänder nach Belieben gewechselt werden. Für eine einfache Überwachung der Trainingsbelastung bietet sich die iD.Go von Sigma an. Durch Aufzeichnung der Herzfrequenz mit einem Brustgurt sowie einer Stoppuhr zeichnet sie grundlegende Information über das Training auf. Einen Schritt weiter geht dabei die Fitbit Altra, welche in Verbindung mit dem Smartphone zusätzlich die Laufstrecke aufzeichnet. Interessant ist die SmartTrack Funktion, welche automatisch Trainings erkennt und diese aufzeichnet. Bei Modellen mit integrierter Herzfrequenzmessung wird direkt am Handgelenk gemessen, was die Möglichkeit bietet, ohne Brustgurt zu trainieren. Die Vorteile sind klar: es wird kein Brustgurt mehr benötigt und zusätzlich lässt sich der Puls auf Wunsch über den gesamten Tag aufzeichnen. Dadurch können unter anderem Anzeichen für Krankheit oder Übertraining erkannt werden. Teilweise ist die Technik noch nicht ganz ausgereift und gerade bei Intervalltraining kann es dazu kommen, dass die Aufzeichnung etwas hinterher hinkt. Bei Training in den kälteren Jahreszeiten muss man sich entscheiden, ob die Uhr unter der Kleidung getragen wird oder ob auf die Aufzeichnung von Herfrequenz verzichtetet wird. Alternativ können die Laufuhren mit einem separaten Brustgurt nachgerüstet werden.
FitBit Altra HR | Sigma iD.Life | |
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Foto: FitBit - www.fitbit.com | Foto: Sigma - www.sigmasport.com | |
Akku-Laufzeit | 5 Tage mit GPS (über App), 13 Tage ohne GPS | 18 Tage (nur ohne GPS erhältlich) |
Merkmale | ||
Erhältlich in folgenden Online Shops (Affiliate) | www.amazon.de www.21run.com | www.amazon.de |
Digitaler Trainingspartner
Wer konkrete Laufziele hat, benötigt einen zuverlässigen Partner am Handgelenk, um diese zu erreichen. Neben der Pulsaufzeichnung sollte die Laufuhr auch die Stecke über GPS aufzeichnen und einen damit beim Training unterstützen. So lassen sich Distanzen, Geschwindigkeit und Intensität bestimmen. Ein Modell was diese Funktionen unterstützt ist die Polar M430. Zusätzlich bietet diese die Möglichkeit, Intervalltrainings zu erstellen und gibt Feedback über den Trainingsnutzen. Eine ähnliche Ausstattung besitzt die TomTom Runner 3, wobei Modellvarianten mit Speicherplatz für über 500 Songs angeboten werden. Diese lassen einen beim Laufen komfortabel über Bluetooth Kopfhörer pushen. Beide Uhren bieten einen Einstieg in den Multisport-Bereich, da sie wasserdicht und somit für Schwimmeinheiten nutzbar sind. Jedoch funktioniert die integrierte Herzfrequenzmessung nicht unter Wasser und zeichnet somit nur Strecke und Geschwindigkeit auf. Wer sich eine detaillierte Aufzeichnung seiner Läufe bzw. Trainingssteuerung wünscht, für den kommen die Polar V800 sowie die Garmin Forerunner 935 in Frage. Die V800 von Polar ist ein etabliertes Modell, welche alle Trainingsfunktionen von Polar bietet und in Verbindung mit dem entsprechenden Brustgurt zeichnet diese auch die Herzfrequenz beim Schwimmen auf. Die technische Ausstattung ist für intensive und dauernde Einheiten konzipiert. Garmin bietet mit der Forerunner 935 ein High-End Modell für den Multisport, welche in Verbindung mit dem Running Dynamics Pod eine Masse an Daten liefert. Der kleine Sensor gibt Auskunft über Schrittlänge, Bodenkontaktzeit und viele weitere interessante Laufdaten.
Polar M430 | TomTom Runner 3 | Garmin Forerunner 935 | Polar V800 | |
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Foto: Polar - www.polar.com | Foto: TomTom - www.tomtom.com | Foto: Garmin - www.garmin.com | Foto: Polar - www.polar.com | |
Akku-Laufzeit | 8 Stunden mit GPS, 9 Tage ohne GPS | 11 Stunden mit GPS, 5 Tage ohne GPS | 20 Stunden mit GPS, 14 Tage ohne GPS | 2 Tage mit GPS, 18 Tage ohne GPS |
Merkmale | ||||
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Besondere Anforderungen
Für immer mehr Läufer ist nach den magischen 42 Kilometern noch nicht Schluss und sie möchten weiter und vor allem höher hinaus. Gerade im Ultratrail Bereich ist die GPS-Uhr eines der wichtigsten Utensilien in der Ausrüstung. Hier ist die Ausstattung mit einer langen Akkulaufzeit sowie einem Barometer Pflicht. Mit Hilfe des Barometers in der Laufuhr erhält man eine detaillierte Höhenmessung und sie warnt vor aufkommenden Unwetter. Aktuelle Spitzenmodelle sind die Garmin Fenix 5 und die Suunto Spartan, welche mit einer integrierten Herzfrequenzmessung ausgestattet sind. Besonders beim Trailrunning ist die Möglichkeit, sich eine Stecke auf die Laufuhr zu laden und diese dann zulaufen ein angenehmes Feature. Zusätzlich bieten die Uhren ein Feedback zur Trainingsleistung in Echtzeit an.
Garmin Fenix 5X | Suunto Spartan Sport | |
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Foto: Garmin - www.garmin.com | Foto: Suunto - www.suunto.com | |
Akku-Laufzeit | 20 Stunden mit GPS, 12 Tage ohne GPS | 12 Stunden mit GPS, 10 Tage ohne GPS (Angaben je nach Modell) |
Merkmale | ||
Erhältlich in folgenden Online Shops (Affiliate) | www.amazon.de | www.amazon.de |
Ab ins Netz
Nach dem Lauf ist vor der Auswertung! Aktuelle Modelle bieten direkt im Anschluss des Trainings eine Analyse direkt auf der Uhr, wo grundlegende Informationen wie Distanz, Geschwindigkeit und Intensität betrachtet werden können. Für eine detailliertere Übersicht über die Trainingseinheiten hat jeder Hersteller seine eigene Plattform und die dazu passende App zur Synchronisierung für das Smartphone im Angebot. Neben der Planung von Trainingseinheiten auf lange Sicht bis hin zum Jahresvergleich besteht die Möglichkeit, sich mit Freunden zu verknüpfen. Besonders etabliert hat sich in diesem Bereich die Plattform Strava, welche als Community für Sportler dient. Die Läufe werden von den verknüpften Portalen automatisch importiert und so kann man sich mit Freunden vergleichen, Profi Athleten nacheifern und vor allem sich motivieren.
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