Adidas Adizero Takumi Sen 11 im Test – Racer für 5 & 10 km

Adidas Adizero Takumi Sen 11 im Test – Racer für 5 & 10 km

Der Adizero Takumi Sen 11 ist ein Racer für kurze bis mittlere Wettkampfdistanzen. Wie viele Modelle der aktuellen Adizero-Reihe wurde er von Adidas grundlegend überarbeitet. Es bleibt spannend, wie sich das Redesign auf Passform, Dämpfung und Vortrieb auswirkt und in welchen Bereichen der Schuh wirklich glänzt.

Über den Adidas Adizero Takumi Sen 11

Das Update zieht sich durch den kompletten Schuh. Im Obermaterial kommt das neue Lightlock-Mesh zum Einsatz, in der Mittelsohle eine neu abgestimmte Lightstrike-Pro-Mischung und unten eine Außensohle, die Lighttraxion mit einem Continental-Element unter dem Großzeh kombiniert. Vieles erinnert an den Adios Pro 4, allerdings ist der Fokus hier auf kürzere Distanzen gelegt. Die Bauhöhe fällt mit 33 Millimetern in der Ferse flacher aus. Das Gewicht liegt bei 184 Gramm und der Preis bei 200 Euro. Im Adizero-Line-up positioniert sich der Takumi Sen 11 als wendiger Racer für 5- und 10-Kilometer-Läufe und je nach Läufer auch für den Halbmarathon.

Lightstrike Pro Schaum mit Energy Rods 2.0 – für Vortrieb und Dynamik im Takumi Sen 11.

Upper und Passform

Das Lightlock Mesh ist dünn und atmungsaktiv. Es gibt nur in eine Bewegungsrichtung nach und hält den Fuß dadurch sicher, ohne einzuengen. Dezente Innenlays stützen den Mittelfuß und die angenähte Zunge bleibt dort, wo sie hingehört. In der Ferse sorgen zwei kleine Pads für Halt und Komfort. Eine klassische interne Fersenkappe gibt es nicht. Stattdessen stabilisiert ein schmales Band von außen den Abschluss. Die Passform fällt eher schmal aus, ist aber weniger strikt als bei älteren Takumi-Generationen. In der Länge ist der Schuh großzügig geschnitten. Mir passte eine Nummer kleiner als meine typische Adidas-Größe. Breitere Füße sind mit der normalen Adidas-Größe gut beraten. Unterm Strich sitzt das Obermaterial dezent, aber mit mehr Komfort als seine Vorgänger.

Dünnes, atmungsaktives Lightlock-Mesh-Obermaterial des Takumi Sen 11 mit festem Halt.

Dämpfung und Grip

Der Kern des Updates ist eine neu abgestimmte Lightstrike-Pro-Mischung. Sie wirkt weicher als beim Takumi Sen 10 und gleichzeitig straffer als beim Adios Pro 4, wodurch man mehr in das Material einsinkt, ohne das direkte Gefühl zu beeinträchtigen. Unter der kleinen Zehe und im Mittelfuß befinden sich Aussparungen, um das Gewicht zu reduzieren. Die Energy Rods innerhalb der Mittelsohle bestehen aus Fiberglas und sind flexibler als Carbon. Das Ziel ist ein schneller, sauberer Abdruck mit mehr Bewegungsfreiheit als bei sehr steifen Plattensystemen. Die schmalere Basis des Schuhs steigert die Agilität in Kurven und bei Richtungswechseln, nimmt dafür jedoch ein wenig Stabilität aus dem Aufbau. Die Außensohle kombiniert eine große Fläche Lighttraxion mit einem Continental-Patch im Bereich des Großzehs. Diese Kombination funktioniert sehr gut und bietet auch auf nassem Kopfsteinpflaster zuverlässigen Grip. Gleichzeitig wirkt die Mischung robust genug für viele schnelle Kilometer.

Außensohle des Takumi Sen 11 mit Lighttraxion-Fläche und Continental-Element unter dem Großzeh.

Laufgefühl

Auf der Straße fühlt sich der Takumi Sen 11 spürbar anders an als sein Vorgänger. Die Passform ist etwas entspannter und der Schaum federt einen Tick mehr. Dadurch verliert der Schuh ein wenig von seinem eher festen Race-Flat-Gefühl, gewinnt dafür aber an Komfort auf längeren Abschnitten. Man sinkt minimal tiefer ein, bleibt in der Abrollbewegung aber schnell und direkt. Genau das macht Intervalle, Tempowechsel und kürzere Wettkämpfe in der Stadt richtig kurzweilig. Auf verwinkelten Kursen zahlt sich die schmalere Basis aus und der Schuh setzt Richtungswechsel willig um. Wenn es auf langen, geraden Strecken nur um maximalen Abdruck geht, hat der Adios Pro 4 mit seinem größeren Schaumvolumen Vorteile. Für mich ist der Takumi die erste Wahl für 5- und 10-Kilometer-Läufe. Bis zum Halbmarathon kann er passen, je nach Laufstil und Vorliebe.

Alternativen und Einordnung

Im eigenen Haus ergänzt der Adios Pro 4 den Takumi gut nach oben. Er bietet mehr Schaum und mehr Abdruck für längere Distanzen. Wer noch flacher und direkter unterwegs sein möchte, für den ist der Nike Streakfly 2 interessant, der jedoch einen sehr aktiven Mittel- und Vorfußlauf verlangt. Von New Balance liegt der SC Pacer 2 in der Nähe, er ist straffer im Feeling und verfügt über eine Carbonplatte. Wenn das Gewicht das entscheidende Kriterium ist, ist auch der Nike Vaporfly 4 interessant, der aber konzeptionell näher am Adios Pro bleibt.

Adidas Adizero Takumi Sen 11 – leichter Wettkampfschuh für kurze Distanzen in der Gesamtansicht.

Adidas Adizero Takumi Sen 11 - KEYFACTS

Fazit zum Adidas Adizero Takumi Sen 11

Der Adidas Adizero Takumi Sen 11 bleibt ein Racer für kurze Distanzen und ist jetzt etwas zugänglicher. Mehr Dämpfung als früher, ein stimmiger Sitz und viel Agilität ergeben ein rundes Paket für schnelle 5- und 10-Kilometer-Läufe. Bis Halbmarathon ist er je nach Läufer ebenfalls eine Option. Preis und Technik liegen auf Marktniveau. Wer genau diese Nische sucht, erhält einen präzisen Wettkampfschuh, der sich im Training und im Rennen leichtfüßig laufen lässt.

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Der Adizero Takumi Sen 11 wurde uns von Adidas kostenfrei zur Verfügung gestellt, dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.

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