Am Samstag war es endlich soweit, der ersehnte Startschuss fiel in Monza. Das Breaking2 Projekt wurde in den Tagen zuvor von Nike sehr gepusht und es sahen mehr als 4 Millionen Interessierte den Versuch die 2h Schallmauer zu durchbrechen.
Nach 2:00:25 lief Eliot Kipchoge über die Ziellinie und verpasste die Zielzeit nur um wenige Sekunden. Neben dem extremen Training der drei Athleten für solch eine überragende Leistung hat Nike auch viel am Equipment gearbeitet. Somit sollten die bestmöglichen Bedingungen für den Versuch geschaffen werden. Genau auf diese Ausrüstung möchten wir in diesem Artikel eingehen.
Breaking2 Kit
Das Singlet war für beste Atmungsaktivität optimiert und sollte mit Hilfe von Belüftungsstrukturen genau da helfen, wo es benötigt wird. Bei der Tight spielte vor allem Kompression eine Rolle, welche maßgeschneidert für den Athleten war. Besonders interessant ist, dass sogar das Kompressionsniveau für jeden Läufer separat optimiert wurde. Die Nike Aeroblade Texturen sollte den Widerstand reduzieren, welch sich in Form von Tapes auch auf den Waden der Athleten wieder fanden. Natürlich überlies Nike auch bei den Armlingen nichts dem Zufall. Perfekte Passform und die optimale Temperaturunterstützung standen hierbei im Fokus.
Nike Zoom Vaporfly Elite
Am spannendsten war für uns der Laufschuh. Mit dem Nike Zoom Vaporfly Elite hat Nike eine Granate präsentiert. Auf dem ersten Blick konnte man direkt feststellen, dass der Schuh sich von den bisherigen Laufschuhen der Elite extrem unterscheidet. Ausgestattet mit der Nike ZoomX und einer Carbon Platte sollte der Laufschuh den Athleten bei jedem Schritt optimal unterstützen. Das Flyknit Obermaterial war wie der gesamte Schuh perfekt an den Läufer angepasst und mit der aerodynamischen Ferse sollte der Widerstand reduziert werden. Schade natürlich, dass es der Laufschuh nicht in den normalen Verkauf schafft, aber auf die angekündigten Varianten mit den neuen Technologien sind wir schon sehr gespannt.
Unser Fazit zu Breaking2
Am Wochenende hat alle Welt auf 3 Läufer geschaut und dabei vor allem eins gelernt. Und zwar das die 2h Barriere nicht unmöglich ist. Die Bedingungen hätten besser nicht sein können doch hat man gesehen, dass der Faktor Mensch die mit Abstand größte Rolle bei einem solchen Versuch spielt. Ein herausragender Läufer wie Lelisa Desisa, welcher schon mehrere Marathons unter Wettkampfbedingugen unter 2:10h lief, kann auch an einem schlechten Tag eine solche Leistung nicht abrufen. Um die 2h zu knacken, muss einfach alles stimmen. Vom Trainingsrhythmus über gute Beine am Wettkampftag bis zum Frühstücksei vor dem Start. Nike hat gezeigt wie viel Technik hinter einer solchen Leistung steckt, dabei jedoch den Faktor Mensch nie außen vor gelassen. Das Projekt Breaking 2 war unser Erachtens ein voller Erfolg. Auch wenn die 2h nicht gefallen sind, wurde gezeigt, dass es nicht unmöglich ist. Das allein sollte die psychischen Grenzen sprengen und wird den Laufsport ordentlich aufmischen.
Bilder: Nike
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