Adidas Adizero Pro im Test

Adidas Adizero Pro im Test

Beim Adidas Adizero Pro handelt es sich um den ersten Adidas Laufschuh mit einer Carbonfaserplatte. Somit ist er ideal für den Einsatz bei intensiven Einheiten und Wettkämpfen. Wie er sich läuft, das habe ich in den letzten Wochen ausführlich getestet.

Über den Adidas Adizero Pro

Der Adizero Pro ist zwar schon eine Weile auf dem Markt, aber als ich eine Chance bekam, ihn zu laufen, wollte ich dennoch meine Eindrücke zum Schuh zusammenfassen. Aktuell geht die Entwicklung bei den Laufschuhen mit Carbonfaserplatte immer mehr in Richtung höherer Mittelsohlen. Der Adizero hat hingegen eher einen klassischen Racing-Schuh Aufbau. Man darf ihn auch nicht mit dem Adidas Adizero Adios Pro verwechseln, der schon eher den klassischen Eigenschaften von Carbon Racern entspricht.

Komfort und Passform

Durch die Ausrichtung auf Tempo ist der Upper entsprechend minimalistisch aufgebaut. Der Upper aus Textil ist sehr flexibel und bietet nur geringe Verstärkungen. So kommt natürlich eine hohe Atmungsaktivität zustande. Trotz des Verzichts auf eine Fersenkappe bekommt man durch den Aufbau einen guten Halt im Adizero Pro. Die Passform ist sehr schmal, wodurch Läufer mit breiteren Füßen sicherlich nicht glücklich mit dem Laufschuh werden.

Adidas Adizero Pro

Dämpfung und Grip

Die Mittelsohle ist ein Mix aus Boost und Lightstrike, dabei sind die beiden Elemente ineinander verarbeitet. Durch den erhöhten Einsatz von Lightstrike wird zusätzlich ein minimales Gewicht garantiert. Oberhalb der Mittelsohle sitzt die Carbonfaserplatte, welche für eine hohe Stetigkeit sorgt. Für einen überragenden Grip sorgt die Continental Außensohle. Diese greift auf allen Untergründen sehr zuverlässig und sorgt somit für ein sehr sicheres Laufgefühl.

Adidas Adizero Pro

Auf der Straße

Vom erhofften „Wow“-Effekt allein durch die Carbonfaserplatte hatte ich mich bereits beim ersten Einlaufen verabschiedet. Dafür ist der Laufschuh dann doch zu sehr klassischer Racing Flat, besonders im Vergleich zu Carbon Racern mit einem entsprechenden Foam wie Lightstrike+ oder ZoomX. Dennoch habe ich den Adizero Pro sehr gern bei meinen Tempoeinheiten getragen. Die Passform und das sehr direkte Feedback zum Untergrund laden einfach zum Ballern ein. Am meisten Spaß machten mir vor allem Intervall Einheiten mit kürzeren Passagen. Da ging der Laufschuh schon ordentlich ab. Auf längeren Distanzen würde ich ihn eher nicht einsetzen, dafür besitzt mir der Schuh zu wenig Dämpfung.

Adidas Adizero Pro

Adidas Adizero Pro - KEYFACTS

Gewicht: ca. 235 g (Mustergröße)

Sprengung: 9mm

Kategorie: Neutral & HIT, Wettkampf

Preis: 180€

Fazit

Mit dem Adidas Adizero Pro hat Adidas einen sehr interessanten Racing Flat im Angebot. Trotz der Carbonfaserplatte in der Mittelsohle bleibt der Extra Kick aus, dennoch überzeugt er besonders auf den kürzeren Einheiten. Somit optimal für das Tempotraining oder bei Wettkämpfen bis zum Halbmarathon. Aber da kommt es ganz klar auf die Vorlieben des Läufers an.


Der Adidas Adizero Pro wurde uns von Keller Sports kostenfrei zur Verfügung gestellt, dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.

Bilder: Carsten Beier

2 Kommentare

  1. Hape
    11. Juni 2023 at 15:52 — Antworten

    Die hochgezogenen Fersen mit der Kunststoffverstärkung dürfte wohl nicht nur bei mir zu maximaler Blasenbildung führen. Der Vorgänger hatte das nicht, hier hatte ich selbst im Neuzustand keine Probleme.

    • 11. Juni 2023 at 22:05 — Antworten

      Hi, die Kunststoffverstärkung ist keineswegs steif, eher eine flexible Beschichtung. Im innen finden sich auch flexible Polsterungen und ich denke daher eher nicht an Scheuerstellen. Einen Vorgänger gibt es ja nicht wirklich, der Aufbau entspricht eher einen typischen Adizero Aufbau älterer Modelle.

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