Mit dem FuelCell SuperComp Trainer v3 bringt New Balance die dritte Generation eines Schuhs auf den Markt, der für die spezifischen Anforderungen im Halbmarathon- und Marathontraining entwickelt wurde. Das Modell eignet sich besonders für längere Tempoläufe, Schwellenintervalle oder Longruns, da es über eine reaktive Dämpfung und ein spürbares Maß an Komfort verfügt. Im Vergleich zur vorherigen Version wurde vor allem das Obermaterial überarbeitet, aber auch die Mittelsohle erhielt ein Feintuning, das sich direkt auf das Laufgefühl auswirkt.

Im Segment der Superfoam-Trainer ordnet sich der SC Trainer v3 als Trainingspendant zu den aggressiveren Carbon-Racern wie dem SC Elite ein. Die hochgezogene, komfortable Mittelsohle ist mit dem bekannten Energy Arc System ausgestattet, einer durchgehenden Carbonplatte, die mit einem Hohlraum in der Sohle zur Energieübertragung kombiniert ist. Mit 40 mm Fersenhöhe, 6 mm Sprengung und einem Gewicht von 271 g bringt der Schuh viel Volumen mit, bleibt aber angenehm laufbar. Mit einem UVP von 250 € ist er klar in der Premium-Kategorie angesiedelt. Gerade für Trainingsläufe mit ermüdeter Muskulatur oder bei längeren Belastungen bietet der Schuh die nötige Stabilität und Entlastung.

Das Mesh-Obermaterial des v3 ist noch weicher als das des Vorgängers und bietet einen hohen Tragekomfort. Auch beim SC Trainer v3 ist die Uppers-Technologie nach der Fantomfit-Technologie gestaltet, wie man sie vom NB Rebel oder SC Elite kennt. Besonders der Fersenbereich ist sehr gut gelungen: Er ist gut gepolstert, ergonomisch angepasst und mit einem erhöhten Abschluss versehen, der für sicheren Halt sorgt. Die Zunge ist ebenfalls weich und sitzt sauber eingebettet. Die Passform ist eher schmal – ideal für Läufer*innen mit geringerer Fußhöhe. Breitere Füße oder ein hoher Spann könnten an ihre Grenzen kommen. Insgesamt ist dies ein Obermaterial, das Komfort und Halt gut vereint, jedoch eher auf eine spezifische Fußform ausgelegt ist.

In der Mittelsohle kommt erneut das bekannte FuelCell-Material zum Einsatz, eine Mischung aus 80 % EVA und 20 % PEBA. Es liefert ein dynamisches, aber nicht übertrieben aggressives Laufgefühl. Die neue Sohlengeometrie mit größerem Hohlraum und kürzerer Öffnung im Mittelfuß wirkt insgesamt stabiler als beim Vorgängermodell. Durch das überarbeitete Design konnte zusätzlich Gewicht eingespart werden. Die Carbonplatte sorgt für spürbaren Antrieb, bleibt aber zurückhaltend genug, um auch bei alltäglicher Belastung ein gutes Gefühl zu vermitteln. Die Außensohle bietet durch ihre Struktur auch bei Nässe guten Grip – ein Pluspunkt für wechselnde Bedingungen.

Bereits beim ersten Laufen zeigt sich die Wirkung des Setups: Der Schuh läuft sich weich und komfortabel, ohne zu schwammig zu sein. Die Kombination aus Schaum, Platte und Sohlengeometrie sorgt für ein effizientes Abrollverhalten, ohne den Fuß zu überfordern. Besonders im Bereich zwischen lockeren Tempoläufen und Longruns spielt der Schuh seine Stärken aus. Für schnelle, kurze Intervalle ist er dagegen etwas zu voluminös – hierfür bieten sich andere Modelle aus dem NB-Portfolio an. Bei längeren Einheiten auf Asphalt überzeugt er durch hohe Stabilität, auch bei ermüdeter Muskulatur. Aufgrund des schmalen Aufbaus sollte man die Passform gut prüfen und ggf. eine halbe Nummer größer wählen. Alternativ gibt es noch eine Version mit einem breiteren Leisten.

Der FuelCell SuperComp Trainer v3 bleibt ein überzeugender Trainingsschuh für lange, intensive Einheiten im Rahmen einer Halbmarathon- oder Marathonvorbereitung. Die Kombination aus weicher Dämpfung, reaktivem Foam und Carbonplatte liefert ein dynamisches, aber nicht zu aggressives Laufgefühl. Durch das verbesserte Obermaterial und die überarbeitete Mittelsohle wirkt der Schuh ausgewogener und stabiler als sein Vorgänger. Dennoch bleibt er ein Modell für eher schmale Füße mit geringer Fußhöhe. Wer hier gut hineinpasst, erhält ein leistungsstarkes Tool für Tempo- und Longruns mit Komfortbonus.