Das Laufjahr 2024 neigt sich so langsam dem Ende zu. Neben den großen Track-Events, wie der EM in Rom und natürlich den olympischen Spielen in Paris, hat vor allem auch die traditionelle Herbst-Marathonsaison wieder zahlreiche Geschichten und Highlights geliefert. Wo wurden von wem die Top-Zeiten gelaufen? Und vor allem: In welchen Schuhen? Wir haben die wichtigsten Ereignisse aus internationaler und deutscher Sicht, inkl. der Daten und Fakten, im folgenden für euch zusammengefasst.
Reihenweise Top-Zeiten beim 50. Berlin-Marathon
Die Jubiläumsaustragung des Berlin Marathons, am 29. September 2024 diesem Jahr fand DAS deutsche Lauf-Event schlechthin zum 50. Mal statt, konnte der 24-jährige Äthiopier Milkesa Mengesha für sich entscheiden. Nach Jahren der Dominanz durch Eliud Kipchoge und Kenenisa Bekele stand diesmal also ein neues Gesicht ganz oben auf dem Podium in Berlin. Die beiden alternden Superstars der Szene hatten zwischen 2015 und 2023 sieben der acht ausgetragenen Berlin-Marathons für sich entschieden, waren dieses Jahr jedoch beide nicht in Berlin am Start gestanden. Mengesha siegte mit einer PB von 2:03:17, gelaufen im „Vaporfly Next% 2“ von Nike.
Bei den Frauen siegte die Äthiopierin Tigist Ketema in 2:16:42, das war die drittschnellste Frauen-Zeit, die jemals in Berlin gelaufen wurde. Ketema war mit dem „Adizero Adios Pro Evo 1“ von Adidas unterwegs.
Bester Deutscher bei den Männern war Sebastian Hendel (LG Braunschweig) auf Rang 17 in 2:07:33. Beste deutsche Frau wurde Melat Kejeta (Laufteam Kassel) in 2:23:40, sie landete auf Rang 11.
Neuer Frauen-Weltrekord in Chicago
Neben Berlin gilt Chicago nicht zu Unrecht als ein absolutes Paradies für Rekord-Zeiten im Marathon. Im Jahr 2023 setzte der inzwischen verstorbene Kenianer Kelvin Kiptum in 2:00:35 eine neue Männer-Bestmarke. Dieses Jahr brannte die Kenianerin Ruth Chepng’etich am 13. Oktober 2024 eine wahrliche Fabel-Zeit auf den Asphalt der US-Metropole. Sie siegte in 2:09:56 (WR), war damit nicht nur die erste Frau, die jemals unter 2:11h und 2:10h lief, sondern verbesserte den vorigen Weltrekord von Tigist Assefa (ETH, 2:11:53, gelaufen in Berlin 2023) um fast 2 Minuten! Chepng’etich widmete den Sieg und den Rekord im Anschluss an das Fabel-Rennen dann auch ihrem im Februar 2024 verstorbenen Landsmann Kelvin Kiptum. Sie war in Chicago mit dem „ Nike Alphafly 3“ von Nike unterwegs.
Bei den Männern lieferte der Sieger John Korir (Kenia) ebenfalls eine Top-Zeit. Er siegte in 2:02:43, gelaufen im „Metaspeed Sky Paris“ von Asics. Korir liegt damit auf Rang 4 der schnellsten im Jahr 2024 gelaufenen Marathon-Zeiten.
Neuer Deutscher Männer-Rekord in Valencia
Valencia liefert traditionell den Abschluss der großen Herbstmarathons, denn im sonnigen Süden Spaniens kann man für gewöhnlich auch Anfang Dezember noch verdammt schnell laufen. Das Rennen konnte, trotz der tragischen Ereignisse rund um die Flut-Katastrophe in der Region einige Wochen zuvor, wie geplant am 01. Dezember 2024 ausgetragen werden. Die äußeren Witterungsbedingungen am Wettkampftag waren nahezu perfekt, somit sind die gelaufenen Top-Zeiten fast ein logisches Resultat. Allen voran aus deutscher Sicht natürlich der neue deutsche Rekord von Samuel Fitwi. Er unterbot in 2:04:56 die bisherige Bestmarke von Amanal Petros (2:04:58, gelaufen in Berlin 2023) um 2 Sekunden. Fitwi war im „Cloudboom Strike LS“ von On unterwegs.
Auch unsere Nachbarn aus der Schweiz konnten einen neuen nationalen Rekord feiern. Der 42-jährige Routinier Tadesse Abraham, der hierzulande mit Sicherheit auch vielen Lauf-interessierten bekannt ist, konnte erstmals in seiner Karriere die Marke von 2:05h unterbieten. Er kam in Valencia in 2:04:40 ins Ziel und verbesserte damit seinen eigenen Schweizer Rekord. Passend dazu hatte er auch einen Schuh eines Schweizer Herstellers am Fuß, nämlich den „Cloudboom Strike“ von On.
Den Sieg in Valencia sicherte sich bei den Männer Sebastian Kimaru Sawe aus Kenia in Weltjahresbestzeit von 2:02:05. Das pikante daran: Es war sein Marathon-Debüt!!! Sawe war mit dem „Adizero Adizero Adios Pro Evo 1“ von Adidas unterwegs.
Bei den Frauen gewann Megertu Alemu aus Äthiopien in 2:16:49, sie lief den „Alphafly 3“ von Nike.
Beste deutsche Frau in Valencia wurde übrigens Hanna Gröber (LAV Stadtwerke Tübingen). Sie kam bei ihrem Debüt auf Rang 34, in einer Zeit von 2:35:47.
Outro
Mit Blick auf die Marathon-Ergebnislisten des Jahres 2024 kann man festhalten. Die Dichte in der absoluten Weltspitze nimmt, sowohl bei den Frauen, als auch bei den Männern, weiter zu. Einen großen Einfluss hat dabei die rasante Entwicklung im Materialbereich, also bei den Carbon-Laufschuhen. Hier findet ihr unser „FAQ“ zum Thema, zudem stellen wir euch eine ganze Palette aktueller Carbon-Laufschuhe im Detail vor. Das ganze gibt’s natürlich auch bei YouTube.
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