Mit dem Adizero Adios 9 bringt Adidas ein Update des bewährten Racers, der für schnelle Einheiten und Wettkämpfe bis zur Halbmarathon-Distanz entwickelt wurde. Im Vergleich zum Vorgängermodell gibt es einige entscheidende Änderungen, die den Schuh noch direkter und flexibler machen.
Über den Adidas Adizero Adios 9
In den letzten Jahren hat sich das Adizero Line-Up stark weiterentwickelt. Während sich der Adios Pro als Carbon-Wettkampfschuh etabliert hat, wurde auch der klassische Adios kontinuierlich überarbeitet. Trotz der Veränderungen ist er seiner DNA treu geblieben und präsentiert sich als leichter, flacher Racer für schnelles Training und Wettkampf. Die Zwischensohle besteht nun komplett aus Lightstrike Pro in der neuesten Zusammensetzung, während bisher ein Mix aus Lightstrike 2.0 und Lightstrike Pro verwendet wurde. Gleichzeitig wurde die Fersenhöhe um 1 mm auf 27 mm reduziert, während die Sprengung bei 7 mm bleibt. Das Gewicht ist mit 176 Gramm deutlich gesunken – das Vorgängermodell wog noch über 200 Gramm. Das Obermaterial besteht aus dem neuen Lightlook Mesh, einem besonders leichten und flexiblen Material, das für eine präzise Passform sorgt.
Upper und Passform
Optisch erinnert das Lightlook Mesh stark an das Material des Adios Pro 4, was die Verwandtschaft innerhalb der Adizero Serie unterstreicht. Das Mesh ist leicht, flexibel und für einen Performance-Schuh gut robust. Unter dem Obermaterial verläuft eine stabilisierende Skelettstruktur, die entlang der Schnürung und um die Ferse für zusätzlichen Halt sorgt. Die Zunge ist fest vernäht, so dass sie nicht verrutschen kann. Insgesamt sitzt der Schuh sicher, ohne einzuengen. Die Passform ist schmal wie man von Adizero-Modellen kennt. Vor allem im Mittelfuß- und Fersenbereich sitzt der Schuh enger, während im Vorfußbereich etwas mehr Platz ist. So entsteht eine gelungene Mischung aus sicherem Halt und angenehmer Bewegungsfreiheit.
Dämpfung und Grip
Die durchgehende Lightstrike Pro Mittelsohle sorgt für ein direkteres und noch flexibleres Laufgefühl als beim Vorgängermodell. Im Vergleich zum Adios Pro 3 ist das Material weicher, bietet aber dennoch ausreichend Stabilität. Auf die Energy Rods wurde bei dieser Version verzichtet, stattdessen befindet sich unter der Einlegesohle ein kleines Kunststoffelement, das für eine leichte Stabilisierung im Mittelfußbereich sorgt. Ein ähnliches Konzept kennt man bereits vom Adizero EVO SL. Mit 20 mm Vorfußhöhe liegt der Fuß nah am Boden, was für ein direktes Feedback und einen kraftvollen Abdruck sorgt. Die Dämpfung ist spürbar, aber keinesfalls übertrieben – wer einen Schuh mit mehr Komfort für längere Wettkämpfe sucht, ist mit dem Adios Pro besser beraten. Die Außensohle besteht aus Lighttraction-Gummi und erstreckt sich über die gesamte Länge des Schuhs. Ein zusätzliches Continental-Pad unter dem großen Zeh verbessert den Grip beim letzten Abdruck. Diese Kombination sorgt für eine hervorragende Traktion auf trockenem und nassem Untergrund, während die Haltbarkeit im Vergleich zu reinen Wettkampfschuhen ebenfalls überzeugt.
Laufgefühl
Schon auf den ersten Kilometern fällt das leichte und flexible Abrollverhalten auf. Die neue Lightlook-Konstruktion passt sich dem Fuß angenehm an und sorgt für sicheren Halt. Trotz der engen Passform bleibt im Vorfußbereich genügend Bewegungsfreiheit. Die weicher geschäumte Lightstrike Pro Zwischensohle sorgt für eine angenehme Dämpfung, bleibt aber stabil genug für schnelle Tempowechsel. Schwammiges Abrollen gibt es nicht – stattdessen spürt man die direkte Kraftübertragung bei jedem Schritt. Durch den flachen Aufbau ist der Schuh besonders für Mittel- und Vorfußläufer geeignet. Wer mehr über die Ferse auftritt, könnte den Adios 9 als etwas instabil empfinden. Wer hingegen auf schnelle Intervalle, Tempoläufe oder VO2max-Einheiten setzt, kommt voll auf seine Kosten. Beim Testlauf mit vielen Intervallen über knapp 21 Kilometer hat sich der Schuh sehr gut geschlagen, für eine komplette Halbmarathondistanz im entsprechenden Tempo wäre aber der Adios Pro die komfortablere Wahl. Bis zur 10 km-Marke ist der Schuh aber ideal – vor allem für Läuferinnen und Läufer, die einen flexiblen und aggressiven Laufschuh bevorzugen.
Im Vergleich mit anderen Modellen
Im direkten Vergleich mit dem Hoka Cielo Road fällt auf, dass der Adios 9 weicher und flexibler ist, während der Hoka eine stabilere Führung bietet. Mit 40 Gramm weniger Gewicht punktet der Adidas-Schuh in Sachen Leichtigkeit. Der Adizero EVO SL hat eine festere Lightstrike Pro-Mischung und eine höhere Konstruktion mit 38 mm Absatzhöhe, was ihn für längere Strecken besser geeignet macht. Dafür ist der Adizero aggressiver und dynamischer auf kurzen Distanzen. Am ehesten lässt sich der Streakfly von Nike mit dem Adios 9 vergleichen. Beide Schuhe bieten ein flexibles Abrollverhalten, wobei der Adios beim Grip leicht im Vorteil ist. Der Streakfly ist etwas höher gebaut und wiegt 10 Gramm mehr, aber beide Modelle spielen in einer sehr ähnlichen Liga.
Adidas Adizero Adios 9 - KEYFACTS
Gewicht: 145 g – Damen | 176 g – Männer (Mustergröße)
Sprengung: 7 mm (27 – 20 mm)
Kategorie: Tempo Trainer | Wettkampf
Marke: Adidas
Preis: 140 €
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Fazit zum Adidas Adizero Adios 9
Adidas hat dem Adios 9 ein gelungenes Update verpasst. Die neue Lightstrike Pro-Mittelsohle sorgt für ein direktes, flexibles Laufgefühl, das sich ideal für schnelle Einheiten und Wettkämpfe bis zur 10 km-Marke eignet. Wer einen leichten und reaktionsfreudigen Schuh sucht, der ohne Carbon-Elemente auskommt, wird hier fündig. Auf längeren Strecken ist der Komfort etwas eingeschränkter, aber wer gerne mit Mittelfuß- oder Vorfußlauftechnik läuft, kann ihn durchaus bis zum Halbmarathon einsetzen. Mit 176 Gramm ist er zudem einer der leichtesten Racer auf dem Markt und überzeugt mit hervorragendem Grip.
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Der Adizero Adios 9 wurde uns von Adidas kostenfrei zur Verfügung gestellt, dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.
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