Saucony Triumph 23 im Test – Komfort trifft Leichtigkeit mit Abzügen in der Haltbarkeit

Saucony Triumph 23 im Test – Komfort trifft Leichtigkeit mit Abzügen in der Haltbarkeit

Mit dem Triumph 23 bringt Saucony die neueste Generation seines Flaggschiffs für maximale Dämpfung auf den Markt. Versprochen werden mehr Dynamik und Flexibilität ohne Abstriche beim Komfort. Ich habe den Schuh auf verschiedenen Strecken getestet und geprüft, wie gut die Balance zwischen Leichtigkeit und Komfort tatsächlich gelungen ist.

Über den Saucony Triumph 23

Im Saucony-Line-up steht der Triumph weiterhin an der Spitze, wenn es um komfortorientierte Trainingsschuhe geht. Darunter reiht sich der klassische Ride ein, das Stabilitäts-Pendant ist der Hurricane. Die technische Basis bleibt beim 23er unverändert: 10 mm Sprengung und 37 mm Fersenhöhe. Allerdings wurde das Gewicht um ca. 30 Gramm reduziert, und zwar durch Anpassungen am Design von Obermaterial und Außensohle. Der Preis bleibt mit 190 € klar im Premiumsegment.

PWRRUN PB Mittelsohle des Triumph 23 – weich, aber empfindlich bei Abnutzung

Upper und Passform

Das neue Obermaterial fällt deutlich dezenter aus. Das weiche Mesh schmiegt sich angenehm an den Fuß. Auf unnötige Elemente wurde verzichtet, sodass nichts stört oder reibt. Auch die Schnürung funktioniert problemlos und lässt sich gut anpassen. Wer allerdings schmale Füße hat, wird hier wenig Halt finden, da die Passform insgesamt eher breit ausfällt und die langen Schnürsenkel diesen Eindruck verstärken. Der Aufbau im Fersenbereich wirkt zunächst etwas fest, passt sich beim Laufen aber gut an. Die Polsterung wurde reduziert, sitzt aber weiterhin an den Stellen, an denen sie nötig ist. Insgesamt ein gelungenes Upper für breite Füße. Wer schmalere Füße hat, könnte sich darin etwas verloren fühlen.

Reduzierte Polsterung am Fersenkragen – solider Halt für breite Füße

Dämpfung und Grip

Das Herzstück des Triumph 23 ist das PWRRUN PB, ein Material, das eher aus dem Performance-Bereich bekannt ist. In dieser Version wurde es angepasst: weniger Bounce, dafür mehr Stabilität. Der Schaum ist weich, aber nicht schwammig. In Kombination mit der breiten Basis ergibt sich ein angenehmes, kontrolliertes Laufgefühl. Überraschend ist die Flexibilität: Der Schuh rollt gut ab, vor allem im Vorfußbereich. Dies wird durch Aussparungen im Mittelfuß der Außensohle unterstützt. Genau dort liegt jedoch auch das Problem, denn das PWRRUN PB-Material ist empfindlich. Die freigelegten Zonen zeigen schnell Abnutzungsspuren, insbesondere, wenn der Untergrund rauer wird oder der Schaum spitzen Elementen ausgesetzt ist. Auch seitlich war bei mir nach kurzer Zeit erste Abnutzung sichtbar. Die Gummielemente in der Sohle bieten soliden Grip, könnten auf nassem Boden aber noch etwas besser haften.

Freigelegte Außensohle des Saucony Triumph 23 – Flexibilität mit Haltbarkeitsrisiken

Laufgefühl

Was Saucony beim Gewicht und der Flexibilität erreicht hat, ist beeindruckend – insbesondere bei einem so komfortorientierten Schuh. Der Schuh läuft sich leicht, rollt gut ab und fühlt sich nie träge an. Allerdings bleibt die erhoffte Energie beim Abdruck, der typische „Bounce“ von PWRRUN PB, hinter den Erwartungen zurück. Die Dämpfung wirkt kontrolliert, aber nicht spektakulär, sondern eher wie ein Ride mit mehr Volumen als ein echter Luxus-Cruiser. Für Läufer*innen mit breiten Füßen oder hohem Spann bietet der Schuh ein angenehmes Tragegefühl. Schmalfüßige verlieren dagegen schnell Halt. Was mich wirklich stört, ist die Haltbarkeit. Vom Premiumpreis hätte ich mir ein robusteres Gesamtpaket gewünscht. Gerade bei langen Trainingsphasen ist Langlebigkeit wichtig, hier muss Saucony nachbessern.

Saucony Triumph 23 – viel Komfort für längere Einheiten bei moderatem Tempo

Saucony Triumph 23 - KEYFACTS

Fazit zum Saucony Triumph 23

Der Saucony Triumph 23 zeigt, dass sich ein komfortabler Trainingsschuh auch leicht und flexibel bauen lässt. Das funktioniert in weiten Teilen gut, vor allem für breitere Füße und neutrale Läufer:innen, die ein ruhiges, aber nicht schwammiges Laufgefühl suchen. Was fehlt, ist der letzte Kick. Der Rebound bleibt flach und das Material zeigt zu schnell Verschleiß. Für mich ist der Schuh in Ordnung, aber in dieser Kategorie gibt es derzeit vielseitigere, robustere oder einfach überzeugendere Modelle – gerade, wenn es um Haltbarkeit und Dynamik geht. Wer mit der Passform zurechtkommt, kann den Triumph 23 durchaus nutzen. Alle anderen sollten kritisch vergleichen.

Weitere Saucony Laufschuhe

Saucony Xodus Ultra 4 – Seitenprofil mit PWRRUN-PB-Mittelsohle und Vibram-Megagrip-Außensohle
Saucony Hurricane 25 Seitenansicht – 38 mm Fersenhöhe, breite Basis und stabile Mittelsohle für lange Läufe
Saucony Kinvara 16 Seitenansicht – 29 mm Ferse, 25 mm Vorfuß und direkter Aufbau für natürliches Abrollen
Saucony Endorphin Speed 5

Der Triumph 23 wurde uns von Saucony kostenfrei zur Verfügung gestellt, dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.

*Affiliate Link

2 Kommentare

  1. Andreas Fuchs
    25. September 2025 at 22:27 — Antworten

    Hallo Jan,
    du schreibst der Schuh ist gut, aber bei der Dynamik gibt es bessere.
    ich suche einen sehr gedämpften, leichten Schuh mit Dynamik.
    Was würdest du empfehlen,
    lg
    Andreas

    • Avatar-Foto
      28. September 2025 at 13:59 — Antworten

      Hallo Andreas, da finde ich unter anderem den Hoka Bondi 9, Nike Vomero Plus oder Mizuno Neo Vista 2 passend.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

*

Zurück
Teilen

Saucony Triumph 23 im Test – Komfort trifft Leichtigkeit mit Abzügen in der Haltbarkeit