Der Saucony Guide 16 ist die Stabilitätsvariante im Produktsortiment von Saucony. Das leichte Gewicht für einen Stabilität versprechenden Schuh empfinde ich als aufregende Kombination und war somit gespannt, den Guide 16 testen zu können. Wie er in der Testphase abgeschnitten hat, findet ihr hier heraus.

Über den Saucony Guide 16

Die Farbstellung des Testschuhs hat mir beim ersten Anblick gut gefallen: den optisch ansprechenden, farbenfrohen Türkiston, abgestimmt mit einem frühlingshaften Orange im Sauconylogo und in der Außensohle empfand ich als gut gelungen. Im Gegensatz zum Ride 16 wird in dieser Variante eine Pronationsstütze eingebaut, die den Fuß sicher führen und vor dem Einknicken nach innen bewahren soll. Wie auch beim Vorgänger, dem Guide 15, ist die Pronationsstütze – im Gegensatz zum Guide 14 – weniger wuchtig. Doch kommt es beim Laufschuh natürlich nicht nur auf die Optik an. Das Schnürsystem soll einen verbesserten Halt des Mittelfußes gewährleisten, die PWRRUN-Zwischensohle ist bereits aus weiteren Saucony Varianten bekannt und hier auch wieder für die Dämpfung zuständig. Leicht verändert hat sich der erhöhte Schaft an der Ferse.

Komfort und Passform

Hinsichtlich seines Komforts ist der Guide 16 ziemlich im Mittelfeld anzusiedeln. Der Fersenbereich ist sicher, aber nicht zu fest umschlossen und der Mittelfuß wird solide eingebunden. Im Vorfuß empfand ich den Guide 16 bei den ersten Läufen etwas enger geschnitten. Dies fiel mir bei meinem früheren Test des Guide 14 weniger stark auf, sodass ich den Schuh für mich tatsächlich im Vorfuß als zu eng beschreiben würde, obwohl er in der Länge gut passte. Nach einigen Testläufen hat sich dieses Gefühl zwar ein wenig verbessert, habe ich es aber auch nach einigen Wochen immer noch als zu schmal empfunden. Dies ist tatsächlich der für mich größte Kritikpunkt, zumal die Füße vor allem bei längeren Läufen etwas anschwellen und daher ein bisschen Spiel im Vorfuß wünschenswert ist. Positiv hervorzuheben ist für mich allerdings, dass ich im Fersenbereich trotz des verbesserten und erhöhte Schafts keine Druckstellen verspürte, sodass ich die Blasengefahr als sehr gering einschätze. Das leicht verbesserte Obermaterial erfüllt seinen Zweck und hält den Fuß auch bei längeren Läufen gut belüftet, es wurde auch bei leichtem Regen nicht zu feucht und unangenehm.

Dämpfung und Grip

Die Pronationsstütze ist, wie eingangs erwähnt, bereits optisch anders als noch vor einigen Generationen eingebaut, aber in keiner Weise weniger funktional. Im Fersenbereich ist der Schuh demnach angemessen fest und gab mir eine gute Sicherheit. Für mich als jemanden, der nicht zwingend auf den Support der Pronationsstütze angewiesen ist, stellt die Stütze kein Hindernis dar, sodass ich sie nicht als störend wahrnehme. Als Fersenläufer profitiert man von der verbesserten Abrolldynamik sicherlich mehr im Gegensatz zu den Mittel-  oder gar Vorfußläufern. Insgesamt ist der Guide 16 nicht übermäßig stark gedämpft, wofür im Hause Saucony aber auch eher andere Modelle zuständig sind, wie z.B. der Saucony Triumph.

Auf der Straße

Die Außensohle lässt keinerlei Veränderungen im Gegensatz zum Guide 15 erkennen. Während meiner Testläufe bin ich sowohl auf asphaltierten Straßen gelaufen als auch auf Feldwegen oder einer Parkbahn mit Holzhackschnitzeln. Auf jedem der Untergründe hat mir der Schuh gut gefallen, sodass ich ihn als flexibel einsetzbar für verschiedene Untergründe einschätzen würde. Das relativ geringe Gewicht verleitet dazu, das ein oder andere Mal etwas schneller zu laufen, was durchaus mit dem Guide möglich ist. Für einen längeren Tempodauerlauf oder gar Intervalle würde ich den Guide 16 aber nicht wirklich empfehlen, da in den schnelleren Passagen erneut der bereits angesprochene enge Vorfuß weniger Freude bereitete.

Weitere Saucony Laufschuhe

Saucony Guide 17 im Test

22. Februar 2024

Saucony Ride 17 im Test

6. Februar 2024

Saucony Kinvara Pro im Test

6. August 2023

Fazit zum Saucony Guide 16

Optisch finde ich den Saucony Guide 16 in jedem Fall ansprechend. Die von mir getestete Farbstellung empfinde ich als sommerlich leicht und sie macht Spaß aufs Loslaufen. Zwar ist es bei einem Laufschuh auch förderlich, wenn er sich gut anschauen lässt und dadurch nicht zuletzt auch die Motivation pusht, geht es dennoch in erster Linie darum, dass er seinen Zweck erfüllt und einen positiven Eindruck hinterlässt. Diesen kann ich nicht durchweg unterschreiben. Der eher schmale Schnitt im Vorfuß sagt mir persönlich weniger zu, indem ich mich etwas eingeengt fühlte, obwohl es die für mich passende Länge des Testschuhs war. Die Stabilität im Fersenbereich hingegen ist auf jeden Fall positiv hervorzuheben, wodurch der Guide 16 seiner Linie treu bleibt. Dennoch habe ich mir ein wenig mehr versprochen, nachdem ich den früheren Guide 14 mit besserem Gefühl gelaufen bin. Vielleicht ist neu nicht immer besser.

Der Guide 16 wurde uns von Saucony kostenfrei zur Verfügung gestellt, dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.

Bilder: Carsten Beier

*Affiliate Link