Der The North Face Vectiv Infinite Futurelight ist ein vielseitiger Trailschuh. Markant sind vor allem die durchgehende Plastikplatte in der Mittelsohle sowie das Futurelight Material im Upper. Wie sich der Laufschuh auf den Trails schlägt, das erfährst du hier im Laufschuh Test.
Über den The North Face Vectiv Infinite Futurelight
Im letzten Jahr hat The North Face sein Trailrunning Sortiment komplett neu aufgestellt. In diesem Zusammenhang wurde auch der erste Trailschuh mit einer Carbonfaserplatte vorgestellt, welche nicht nur Schutz auf anspruchsvollen Untergründen bieten, sondern auch beim Laufen antreiben soll. Das Modell trägt den Namen „Flight Series Vectiv“. Der Vectiv Infinite ist diesem sehr ähnlich, anstatt Carbon kommt allerdings eine Platte aus Plastik zum Einsatz.
Komfort und Passform
Wie es sich für einen Trailschuh gehört, soll der Upper Halt und Schutz liefern. So ist es auch beim Vectiv Infinite. Die Fersenpartie ist markant ausgearbeitet und die starre Fersenkappe hält den Fuß sicher im Schuh. Gezielt eingesetzte Polsterungen sorgen für ein gewisses Komfortlevel. Das verwendete Futurelight-Material garantiert trockene Füße auf den Trails, zudem bleibt die Atmungsaktivität auf einem guten Level. Das Material bietet ausreichend Bewegungsfreiheit und ist für eine Membran nicht zu steif.
Die Passform empfinde ich als eher speziell. Normalerweise passt mir nahezu jeder Laufschuh an den Fuß, aber beim Vectiv Infinite hatte ich etwas Probleme mich wohl zu fühlen. Mein eher schmaler und flacher Fuß fand phasenweise nicht genügend Halt im Trailschuh. Auch den Schnitt der Zehenbox finde ich sehr gewöhnungsbedürftig. Hier bietet es sich klar an, ausgiebig in der Wohnung Probe zu laufen, bevor man sich ins Gelände wagt.
Dämpfung und Grip
Die Mittelsohle ist nach der Rocker-Geometrie aufgebaut. Oberhalb der Mittelsohle sitzt die durchgehende 3D Vectiv Platte für Schutz und zusätzlichen Antrieb auf den Trails. Das eingesetzte EVA Material sorgt für eine ausgewogene Dämpfung und ist eher etwas fester geschäumt. Über die gesamte Außensohle ziehen sich 5 mm lange Stollen. Diese greifen auch bei Nässe zuverlässig zu und ermöglichen insgesamt einen soliden Grip. Passagen über Asphalt sind ebenfalls kein Problem.
Auf dem Trail
Die bereits beschriebenen Probleme mit der Passform machen sich natürlich beim Laufspaß bemerkbar. Neben dem eher limitierten Halt drückte sich auf den Downhills die Fersenkappe sehr in meine Ferse, was auf langer Distanz sehr unangenehm auffiel. Dennoch empfand ich allgemein das Laufen mit dem Vectiv Infinite als angenehm. Auf flacheren Passagen kommt man recht einfach in’s Rollen. Hier werden natürlich die Stärken der Rocker–Geometrie deutlich. Dagegen erschien mir der Einfluss der 3D Vectiv Platte eher minimal, was sicherlich auch an dem fest geschäumten Foam liegt. Auf Single Trails ist man jedoch eher weniger filigran unterwegs, besitzt dafür aber umso mehr Auftrittfläche. Sehr überzeugt hat mich das Futurelight Material im Upper: Auch nach zwei Stunden im Regen waren die Füße immer noch trocken. Insgesamt sehe ich den Vectiv Infinite auf allen Distanzen im Trailrunning — Ob auch hin bis zur Ultradistanz, das muss man einfach selber testen.
The North Face Vectiv Infinite Futurelight - Keyfacts
Gewicht: 335 g – Herren | 291 g – Damen
Sprengung: 6 mm
Kategorie: Neutral – Trail
Preis: 180€
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Fazit zum The North Face Vectiv Infinite Futurelight
Beim The North Face Vectiv Infinite Futurelight kommt es ganz klar auf die Passform an, ob man mit dem Schuh gut zurecht kommt. Wenn diese passt, dann bekommt man einen guten Allrounder an den Fuß. Der Trailschuh bringt ausreichend Schutz sowie eine gute Stabilität und Dynamik mit. Man muss es jedoch auch mögen, dass man eher etwas kompaktes am Fuß hat.
Bilder: Carsten Beier
The North Face hat uns den Vectiv Infinite kostenfrei zur Verfügung gestellt, dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.
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