Beim Saucony Kinvara 12 handelt es sich um einen Klassiker aus dem Bereich Lightwight Trainer. In den letzten Jahren hat Saucony den Laufschuh immer wieder in verschiedene Richtungen verändert. Wie sich die neuste Version auf der Straße schlägt, das erfährst du hier im Test.
Über den Saucony Kinvara 12
Als die erste Version des Kinvara auf den Markt kam, eröffnete Saucony damit eine neue Sparte unter den Laufschuhen. Leichtigkeit, Flexibilität und eine Sprengung von 4 mm waren seit dem immer die markanten Eigenschaften des Kinvaras. Bei der neusten Auflage erzählt der Laufschuh eine wesentlich flexiblere Mittelsohle für das Tempotraining. Im Saucony Line Up ist der Schuh aktuell der schnellste Straßenschuh ohne eine Carbonfaserplatte, welche beispielsweise Modelle aus der Endorphin Serie besitzen. Noch minimalistischer wären der Type A9 und der Fastswitch 9 von Saucony.
Komfort und Passform
Das Mesh im Upper ist um einiges dünner geworden, also noch bei seinem Vorgänger. Einbusse im Komfort muss dennoch nicht hinnehmen. Der Laufschuh passt sich angenehm an den Fuß an und sorgt für einen hohen Tragekomfort. Mit der dezenten Fersenkappe und gut funktionierender Schnürung erhält man eine gewisse Stabilität beim Laufen. Nicht zu vergleichen mit einem Daily Trainer, aber für einen auf Geschwindigkeit ausgelegten Laufschuh auf einem guten Level. Die Größe ist typische zu anderen Saucony Laufschuh Größe und der Schnitt ist eher schmal.
Dämpfung und Grip
Bei der Mittelsohle kommt das PWRRUN Foam zum Einsatz. Diese ist angenehm weich, aber nicht so Energiegeladen wie PWRRUN PB Foam von Saucony. In Verbindung mit der sehr flexiblen Mittelsohle erhält man somit ein sehr dynamisches Laufgefühl. Dennoch ist das Dämpfungslevel nicht zu hoch und man muss beim laufen schon etwas mehr arbeiten, als bei Modellen aus Superfoam und einer Mittelsohle mit der Rocker-Geometrie. Für eine Gewichtseinsparung besitzt die Außensohle nur zwei kleine Gummielemente, was sich aber nicht negativ auf den Grip bemekerbar macht. Auch auf nassen Untergründen greift der Saucony Kinvara 12 ordentlich zu.
Auf der Straße
Die beschriebenen Eigenschaften spürt man ab den ersten Metern. Man steht sehr direkt zum Boden und muss schon aktiv arbeiten für eine flottere Pace. Gelaufen bin ich mit dem Laufschuh Intervalle und Tempoläufe. Besonders die Intervalleinheiten liefen sich richtig gut und machten viel Laufspaß. Bei längeren intensiven Einheiten fehlte es mir persönlich etwas an Dämpfung. Was mich aber auch nicht verwundert hat, bin ich doch oft mit Racern welche eine höhere Mittelsohle besitzen unterwegs.
Saucony Kinvara 12 - KEYFACTS
Gewicht: ca. 213 g (Mustergröße)
Sprengung: 4 mm
Kategorie: Neutral & HIT, Wettkampf
Preis: 135€
Fazit zum Saucony Kinvara 12
Saucony bleibt sich bei seinem Klassiker treu und der neue Kinvara 12 ist ein richtig guter Lightwight Trainer. Wer sich einen schnellen Laufschuh nach der „alten Schule“ wünscht, der wird mit dem Schuh sehr zufrieden. Je nach Leistungslevel eignet er sich für das Intervalltraining bis hin zu Wettkämpfen.
Der Saucony Kinvara 12 wurde uns von Saucony kostenfrei zur Verfügung gestellt, dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.
Bilder: Carsten Beier
4 Kommentare
Hallo Jan,
„Der Laufschuh passt sich angenehm an den Fuß an“ – welche Füße haben auch nur annähernd die Form dieses Schuhs? Sie werden doch vielmehr in die Schuhform gequetscht, nicht anders herum. Allerdings ist das bei fast allen gängigen Schuhen fast aller Hersteller der Fall.
Vernünftige, der natürlichen Fußform angelehnte Schuhe findet man eher bei Altra und Joe Nimble.
Gruß,
Ralf
Hi Ralf,
in den Kinavara 12 passen in erster Linie schmalere Füße. Ich versteh deinen Ansatz, aber das ist sicher eine grundlegende Entscheidung. Man sollte Laufschuhe anprobieren, sich wohlfühlen und er musst an den Fuß passen. Für mich ist der Kinvara am passenden Fuß, ein mehr als vernünftiger Laufschuh.
Gruß Jan
Hallo Jan,
Sorry wenn ich noch mal darauf herum reite, doch hier liegt weiterhin ein Denkfehler aus jahrelanger Gewohnheit vor. Mancher kann den Schuh tragen, doch er hat einfach nicht die Form der Füße, die in ihn gesteckt werden. Dann wäre der Schuh wirklich „passend“.
Setz doch mal Deinen Fuß außen von oben auf den Schuh und sag mir, ob die Schuhform Deiner Fußform entspricht. Das ist nicht nur bei den Kinvara nicht der Fall. Aber wir sind es gewohnt, solche Schuhe zu tragen und zu kaufen, weil wir das von Kindesbeinen an tun. Das ist der Grund dafür, warum unsere Füße, insbesondere Zehen, so verformt sind.
Gruß,
Ralf
Lieber Ralf, ich habe dich schon verstanden. Ich denke aber, dass wir in der Diskussion nicht weiter kommen, da ja deine Meinung schon beim ersten Kommentar klar definiert wurde. 😉