Der Hyperion 3 von Brooks ist ein leichter Trainingsschuh für alle, die im Alltag öfter das Tempo anziehen, aber keinen kompromisslosen Racer benötigen. Das Update bringt mehr DNA Flash v2 in die Mittelsohle, einen klaren Rocker und eine leicht verbreiterte Basis für ein sicheres Laufgefühl.

Die Hyperion-Reihe steht bei Brooks für Geschwindigkeit. Innerhalb dieser Reihe ist der Hyperion 3 der vielseitige Einstieg, darüber liegen der höher gedämpfte Hyperion Max 3 als Tempo-Trainer und der Hyperion Elite 5 als Carbon-Racer. Gegenüber dem Vorgängermodell verfügt der Hyperion 3 über mehr Stack in DNA Flash v2, eine etwas breitere Plattform und ein geschärftes Abrollverhalten. Seine Eckdaten lauten: etwa 232 g, 36 mm Fersenhöhe, 8 mm Sprengung und eine UVP von 150 Euro. Der Schuh richtet sich an Läuferinnen und Läufer, die einen leichten Trainingsschuh für Alltagskilometer mit regelmäßigem Temposchwerpunkt suchen.

Brooks verwendet ein mehrlagiges Jacquard-Mesh, das weich anliegt und dennoch Halt bietet. Die gestrickte Zunge erleichtert den Einstieg und verteilt den Schnürdruck gleichmäßig. Die Fersenkonstruktion ist unten strukturiert und oben flexibler gepolstert. Dadurch steht der Fuß sicher, ohne dass Reibungspunkte entstehen. Die Belüftung funktioniert gut. An sehr heißen Tagen kann das Material etwas warm wirken. Im Testzeitraum gab es damit jedoch keine Probleme. Die Passform liegt im Medium-Bereich und lässt sich über die flexiblen Senkel gut justieren. Schmale Füße lassen sich problemlos fixieren und normalbreite Füße haben ausreichend Platz im Vorfußbereich.

Die Zwischensohle besteht komplett aus DNA Flash v2, einem stickstoffangereicherten Schaum mit ausgewogener Dämpfung und spürbarem Rebound. Gegenüber dem Vorgängermodell ist der Hyperion 3 zwei Millimeter höher und hat eine Sprengung von acht Millimetern. Der Rocker ist klar spürbar und erleichtert den Übergang von der Landung in den Abdruck. Auf eine Platte verzichtet Brooks bewusst, wodurch der Schuh flexibel bleibt und ein natürlicher Bewegungsablauf gewährleistet ist. Die etwas breitere Basis stabilisiert, ohne das Abrollen zu bremsen. Unter der Sohle befinden sich drei robuste Gummipads: eines großflächig im Vorfuß und zwei kleinere an der Außenseite der Ferse. Die Haltbarkeit ist gut, auf sehr nassem Asphalt verliert die Mischung etwas an Biss.

Der Hyperion 3 wirkt am Fuß angenehm unkompliziert. Du schnürst ihn, läufst los und der Schuh findet schnell einen ruhigen Rhythmus. Er liefert genug Dämpfung und einen kleinen Bounce für lockere Dauerläufe und macht das Rollen dadurch flüssig. Long Runs sind möglich, sofern du keine maximale Dämpfung erwartest. Wer mehr Schutz sucht, wird eher im Max-Cushion-Segment fündig. Der Laufschuh zeigt seine Stärke im zügigen Bereich. Tempodauerläufe und Fahrtspiele gelingen effizient, der Schuh zieht sauber nach vorn und die Mittelsohle reagiert willig. Kurze Intervalle sind möglich, für rein aggressive Intervalltage gibt es jedoch noch bissigere Alternativen. Genau diese Balance macht ihn im Wochenmix wertvoll, da er vielseitig einsetzbar ist, sich leichtfüßig laufen lässt und verlässlich wirkt. Damit steht er im Regal neben Modellen wie dem Adidas Adizero Evo SL oder dem New Balance Rebel v5. Der Laufschuh eignet sich ideal für tägliche Dauerläufe, Steigerungen und Tempodauerläufe, je nach Niveau, sowie für gelegentliche Intervalle. Er passt zu neutralen Läuferinnen und Läufern mit schmalen bis normalbreiten Füßen, die ein natürliches, flexibles Abrollen bevorzugen.

Der Brooks Hyperion 3 kombiniert Leichtigkeit, Dynamik und Alltagstauglichkeit zu einem stimmigen Trainingsschuh. Das komfortable Obermaterial, die reaktive DNA Flash v2-Mittelsohle und die natürliche Flexibilität sorgen für ein Abrollverhalten, das Tempo mitmacht. Kleine Abzüge gibt es beim Grip auf sehr nassen Flächen. Wenn du einen vielseitigen Lightweight-Trainer suchst, der viele Einheiten abdeckt und im Training häufig zum Einsatz kommt, ist der Hyperion 3 eine sehr gute Wahl. Preis und Nutzen stehen in einem fairen Verhältnis.